Mittwoch, 24. März 2010

"An Education"

Erinnert ihr euch an meinen gestrigen Vorsatz, über amerikanisches Kino zu schreiben? Tja, ups, das wird wohl heute nix, denn vor ein paar Tagen gefiel mir der Coming-of-Age Film „An Education“ so gut, dass ich die englische Herkunft geschickt ignorieren und trotzdem drüber philosophieren werde.


Bisher kannte ich Hauptdarstellerin Carey Mulligan lediglich von zahlreichen, öffentlichen Knutsch-Sessions mit Shia LaBeouf. Doch wie sie in die Rolle der wissbegierigen Jenny übernimmt, die soviel jugendliche Frische und Leichtigkeit versprüht, ist einfach mitreißend. Jennys Begeisterung für die französische Sprache und Kultur und der Wunsch einmal nach Paris zu reisen, erinnern an eigene Jugendträume (nur das es sich bei der Bloggerin um die englische Sprache, amerikanische Kultur und New York handelte). Der Wechsel vom schlichten, englischen Schulmädchen der 60er Jahre zu einem selbstbewussten Ebenbild Audrey Hepburns, dass sich in der Londoner High Society bewegt und trotzdem an keinem Punkt seine Natürlichkeit verliert, ist faszinierend zu verfolgen.

Mit 17 Jahren steht Jenny davor, die Schule zu schmeißen und ihr Ziel einer Oxford-Ausbildung aufzugeben, um den charmanten David zu heiraten, der ihr scheinbar ein Leben voller Annehmlichkeiten und Vergnügen bieten kann. In dem Moment stellt sie ihrer Englischlehrerin und ihrer Direktorin (überzeugend: Olivia Williams und Emma Thompson) die Frage aller Fragen: Welche Chancen hat sie als Frau selbst mit der besten Universitätsbildung im Berufsleben denn schon?

Eine Oscarnominierung als Beste Schauspielerin hat Carey Mulligan schon in der Tasche und nach dieser inspirierenden Leistung bin ich gespannt, was man von ihr noch sehen wird. (Und hat noch jemand die große Ähnlichkeit zur jugendlichen Michelle Williams entdeckt, oder war das wieder nur ich??)


Kinostart D: 18.02.2010

Letzte Worte: Eine Coming-of-Age Story, wie sie sein sollte - voller Träume, Zweifel und am Ende einem Schritt in die richtige Richtung.

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